Paddeln auf der Soca 2020
Gepostet von Martin am Dienstag, 16. Juni 2020 |
[18.06.: Hausstrecke bis Prijon / 19.06.: Prijonstrecke bis Srpenica /20.06.: Ende Bunkerschwall bis Prijon – Pegel: 19 – 21 m³/h]
Paddeln auf der Soca 2020
Eigentlich wollten wir einmal bei niedrigem Wasserstand zum Paddeln auf die Soca! Hat wieder nicht geklappt …!
Für heuer hatten wir den Plan, erst im Juni zum Paddeln auf die Soca zu fahren, um endlich auch einmal ganz gemütlich niedrigere Pegel zu haben. Aber irgendwie wollte das wieder nicht sein, und wir hatten einen ähnlichen Wasserstand, wie die letzten Jahre (auch wenn die Pegelangabe jetzt irgendwie kleiner ist – scheint so, als hätte es den Pegel verschoben). Wir haben uns jedenfalls vorort mit René getroffen und sind mit ihm die nächsten Tage herumgepaddelt.
Da die Wetterprognosen wieder einmal durchwachsen bis unklar waren, haben wir uns dieses Mal eine Ferienwohnung gegönnt – war eine ausgesprochen gute Idee. Da ist man immer im Trockenen und hat eine überachten Terrasse, auf der man auch draußen sitzen kann, wenn es in Strömen regnet :-).
Am ersten Tag sind wir jedenfalls die Hausstrecke bis zum Prijon gepaddelt – perfekt zum Einpaddeln. Hier gibt es immer wieder nette Schwälle und Wellen, damit einem nicht langweilig wird.
Vor allem wenn man übermütig und ungestüm in eine Welle reinfährt, kann das schon zu einem „Schwumm“ führen, wie Angi feststellen musste. Und ein Stein in einem dieser netten Schwälle hat dann auch mich umgeschmissen. Aber gut zu wissen, dass die Bergen-/ Rettenkenntnisse bei uns nicht eingeschlafen sind, war alles einwandfrei und wie im Lehrbuch. Am Abend haben wir dann in unserer Ferienwohnung gemeinsam gekocht (leckere Steaks) und auf der Terrasse ein paar Glaserl getrunken.
Am nächsten Tag war Renè „a bisserl platt“, und so sind Angi und ich alleine die Wanderstrecke vom Prijon runter bis Srprenica gepaddelt – nicht so aufregend, dafür landschaftlich echt super.
… und als dann noch der Nebel herauf gezogen ist, war das echt cool.
Am Samstag sind wir dann direkt unterhalb des Bunkerschwalls eingestiegen und von dort einen der für mich schönsten Abschnitte der Soca gepaddelt. Auch wenn die Schwierigkeiten hier etwas höher sind, war es trotzdem nicht besonders problematisch und für uns machbar – und landschaftlich ist diese Strecke ein echter Leckerbissen.
Besonders cool sind hier ein echt fetter „zackiger Schwall, …
… und die „Umgehung“ der dritten Klamm. Um durch dieselbe nicht durchfahren zu müssen, kann man das Boot durch einen alten Stollen bzw. Tunnel ziehen und kommt quasi beim Einstieg der Hausstrecke wieder heraus – und man paddelt dann aus dem Tunnel heraus direkt weiter – war jedenfalls einmal etwas anderes.
Auch an diesem Tag endete unsere Tour beim Prijon. Wie am an den beiden voran gegangenen Tagen schafften wir es gerade noch, die Boote wieder auf die Autos zu schnallen und uns vor dem bevorstehenden Regen, bei einem gemütlichen Bierdl in Sicherheit zu bringen. Am Abend waren wir dann gemeinsam in einem guten Gasthaus, welches für die lokalen Spezialitäten bekannt ist.
Eigentlich wollte Renè mit Angi am Sonntag noch die Koritnica fahren (ich hatte mich gleich am Vorabend davon abgemeldet, war einfach zu müde). Allerdings ist Angi dann am nächsten Tag ebenfalls mit einem „Monster-Hexenschuß“ ausgefallen. Und so starteten wir (Angi und ich) nach einem gemütlichen Kaffee am Dorfplatz in Bovec in Richtung Heimat – Renè hat da etwas mehr Glück, er konnte noch ein paar Tage mit seinen Kollegen von den Tübinger Paddelfreunden zum Paddeln auf der Soca bleiben.
Fazit: die Soca ist nicht umsonst eines der bekanntesten und beliebtesten Paddelreviere. Die Landschaft ist einfach atemberaubend schön und außerdem ist da schwierigkeitsmäßig für jeden was dabei, auch für uns Open Boater. Wenn es sich ausgeht, möchten wir heuer nochmals zum Paddeln auf die Soca, dieses Mal wirklich bei einem niedrigeren Pegel – klapp sicher ;-).
Hier nochmals ein paar weitere Bilder:
Weitere Impressionen und Bilder -> früherer Paddel-Ausflüge auf die Soca:
Soca – ein Traum in Türkis 2015
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