Allgemeine Sicherheitstipps


Damit einem der Spaß am Kanusport nicht durch unnötige Risiken oder gar Unfälle vedorben wird, ist eine sorgfältige Planung einer Bootstour erforderlich.

Deshalb haben wir einen Fragenkatalog erstellt, um vor allem bei Ausfahrten mit neuen Mitgliedern, bei neuen Gruppenzusammenstellungen, Bootspartnern und/oder bei unbekannten Strecken die Risiken so gering wie möglich zu halten.

 

Fragenkatalog „Sicherheit“

 

Lassen Wetter und Wasserstand eine sichere Fahrt zu?
Wurde ausreichend gut und sorgfältig geplant und sind alle informiert?
Sind das Können und die Kondition aller Teilnehmer für die geplante Strecke ausreichend?
Ist jeder gesund und fit? Achtung: nie fahren, wenn man sich nicht wohl und fit fühlt oder wenn man unter Alkohol- oder Medikamenteneinfluss steht!
Hat man sich genügend mit dem Gewässer auseinandergesetzt – ist jedem alles klar?
Wer fährt vor und wer macht das Schlusslicht – sind meist gute Paddler – Absprache bzgl. der Fahrposition der einzelnen Paddler nicht vergessen!
Bei welchen Stellen ist mit Schwierigkeiten zu rechnen? Vorher immer die entsprechende Stelle auskundschaften und gegebenenfalls umtragen!
Ist die Ausrüstung vollständig und funktionstüchtig? Materialcheck schon zuhause im Trockenen!
Haben alle Boote ein Erste-Hilfe-Paket an Bord?
Können alle Teilnehmer mit Wurfsäcken umgehen und eventuell notwendige Berge- und Sicherungsmaßnahmen anwenden?
Kennt jeder die vereibarten Handzeichen und deren unmissverständliche Bedeutung?
Kann jeder ausreichend gut Schwimmen und weiß jeder, wie er im Wildwasser Schwimmen muss? – mit Beinen voraus treiben lassen und dann zum aktiven Schwimmen am besten kraulen.
Kennen alle die wichtigsten Notfallsignale und könnte jeder einen Notruf absetzten (ist Mobiltelefon vorhanden? Sind die Telefonnummern bekannt (Euro-Notruf: 112).
Haben alle Teilnehmer ihre Handynummern ausgetauscht?
Weiß jeder, was in einem Ernstfall zu tun ist? Wer macht was?
Wie weit wird gefahren (welche Strecke) und wo werden Pausen eingelegt? Absprache nicht vergessen!
Bei welchen Stellen wird gesichert? Wann sichert wer, wo, wie und womit? Absprache nicht vergessen!
Wer ist der Langsamste? Er gibt das Tempo vor.

 

Der Deutsche Kanuverband hat zu diesem Thema folgende Liste erstellt:

 

Allgemeine Sicherheitstipps des DKV

 

1. Nichtschwimmer gehören nicht ins Boot. Wer trotzdem einen Nichtschwimmer mit ins Boot nimmt, trägt ein hohes Risiko.
2. Paddeln Sie nie allein. Hinterlassen Sie stets, wohin und bis wann Sie unterwegs sein wollen.
3. Erkundigen Sie sich über die Gefahren der Gewässer – Wasserstand, Wehre und Wetterlage. Fahren Sie nie bei Hochwasser.
4. Meiden Sie Wehre, E-Werke und Stauanlagen aller Art. Hier besteht häufig Lebensgefahr, daher weiträumig umtragen. Äußerste Vorsicht bei unübersichtlichen Flußstrecken.
5. Halten Sie Abstand zu allen anderen Wasserbenutzern, insbesondere zu allen Motorschiffen und Segelfahrzeugen. Kanus sind fast immer ausweichpflichtig und vom Schiffsführer schlecht zu sehen.
6. Beachten Sie die Binnenschifffahrts- und Seeschifffahrtsstraßenordnungen. Sie gelten auf allen Schifffahrtsstraßen und Kanälen und enthalten verbindliche Regeln für alle Wasserfahrzeuge.
7. Machen Sie die Boote mit Auftriebskörpern unsinkbar. Legen Sie eine Schwimmweste, bzw. auf Großgewässern eine ohnmachtsichere Rettungsweste und Kopfschutz an. Tragen Sie beim Wildwasserfahren einen Kälteschutzanzug.
8. Besondere Gefahren bestehen auf Wildwasser und an der Küste. Diese Gewässer sind nur mit besonderer Ausrüstung und von geübten Paddlern befahrbar, am besten unter sachkundiger Anleitung und ortskundiger Führung.
9. Ein Päckchen mit Verbandsmaterial kann im Ernstfall sehr hilfreich sein. Wenn Sie dann noch Ihre Kenntnisse in Erster Hilfe aufgefrischt haben, Ihre Ausrüstungsgegenstände beherrschen und sich über das Gewässer informiert haben, sind Ihre Vorbereitungen vollständig gewesen.

Quelle: Deutscher Kanuverband – Allgemeine Sicherheitstipps

Alle hier gesammelten Sicherheitstipps dienen der Risikominimierung und erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Letztendlich ist jeder für seine persönliche Sicherheit selbst verantwortlich!