Das Paddeln hat eine lange Geschichte und Tradition. Viele Jahrzehnte und Jahrhunderte hat sich an der Technik nicht viel geändert. Allerdings mit der zunehmenden Bedeutung als Breitensport hat sich auch die Technik enorm weiterentwickelt. Beispielsweise weiß man mittlerweile, dass es wesentlich effizienter und vor allem auch gesünder ist, wenn man nicht aus den Armen heraus paddelt, sondern aus der Hüfte.
Man nützt dabei die wesentlich stärkere Rückenmuskulatur, indem man den Oberkörper um die Hüfte drehen („rotieren“) lässt – ähnlich dem Schlagen beim Baseball. Zu dieser Art des Paddelns gehört auch, dass der Oberkörper aufrecht und gerade bleibt und nur hin- und her gedreht wird – er folgt sozusagen dem Paddel.
Die kniende Position im Canadier unterstützt dabei die Beweglichkeit des Oberkörpers und hilft zusätzlich, den Schwerpunkt tief und mittig im Boot zu halten (aufgekippt bzw. gekantet wird nur aus der Hüfte heraus), damit man nicht im Wasser landet.
Damit man nicht falsche Bewegungen macht kann man sich eine imaginäre Kiste vorstellen (=Paddelbox), innerhalb dieser man sich immer bewegen sollte. Damit man sich das richtig vorstellen kann, hält man das Paddel am besten mit ausgestreckten Armen auf Schulterhöhe – somit hat man die Grenzen der Kiste visualisiert. Die Paddelbox ist seitlich durch die Arme, vorne durch das Paddel, unten durch den Süllrand und oben durch den Kopf des Paddlers begrenzt und dreht sich bei den einzelnen Schlägen mit.
Es ist zwar anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, auf diese Art zu paddeln, aber dafür verringert es das Risiko von schmerzhaften Sehnenscheidenentzündungen, Schulterverletzung und Rückenschmerzen, zusätzlich ist man um einiges schneller und ausdauernder unterwegs.
Diese einfache Bewegungsregel gilt bei grundsätzlich bei jeder Art von Schlägen und wird in unserem Verein schon seit über 20 Jahren erfolgreich gelebt und gelehrt.