WW Tour de France
Gepostet von Martin am Montag, 26. Oktober 2015 |
[18.10. bis 26.10.2015 / Saint-Pierre-de-Boeuf, Sault Brenaz, Huningue]
Gemeinsam mit Roland und Gabby fuhren Angela und ich kurzentschlossen ein paar Tage nach Frankreich, um auf den dortigen Wildwasser-Slalomstrecken den Sommer ausklingen zu lassen. Ursprünglich geplant war nur der Besuch der Slalomstrecken in Saint-Pierre-de-Boeuf und in Sault Brenaz. Da der WW-Parcours Huningue auf dem Heimweg lag, wurde dieser ebenfalls noch mitgenommen (zumindest haben wir es versucht – mehr davon, etwas später).
Der Ausflug gestaltete sich von Anfang an, schwieriger als erwartet – Grund: wir hatten nicht bedacht, dass in Frankreich genau in dieser Woche die Herbstferien sind. Daher war das „Einfach-vorort-eine-Unterkunft-finden“ quasi unmöglich, und ohne die Hilfe von Paul Villecourt (Organisator des Open Canoe Festivals Drôme) würden wir vermutlich immer noch herumsuchen. Auch waren wegen der Ferien mehr Paddler unterwegs, als erwartet – aber das war letztendlich dann doch nicht so schlimm.
Die Slalomstrecke in Saint Pierre ist super aufgebaut: oben ist sie schwierig, dafür wird sie nach untenhin stetig leichter – so ist für jeden was dabei.
Zurück an den Start geht es dann mittels einer Art „Zauberteppich“ oder „Rolltreppe“ – echt bequem, …
… zumindest, wenn man die richtige Abzweigung nimmt 😉 .
Es wurde gespielt, gesurft, jetgefährt, geschwommen, …,
… und nach ein paar Stunden waren wir dann auch schon müde und platt genug, um den Tag nicht beim Paddeln am WW-Parcours, sondern auf der Terrasse von unserem Chalet bei einem Glaserl Wein ausklingen zu lassen.
Nach einem Ruhetag, den wir zum Shoppen in Lyon und zum Einbauen einer Lenzpumpe in Rolis L’Edge nutzten, ging es am nächsten Morgen in gleicher Tonart weiter.
Vor allem Roli ließ keine Kehrwasser, keine Walze und auch keine Welle aus, …
… und so wurde letztendlich auch die monströse Einstiegswelle „geknackt“.
Nach Saint Pierre ging es dann weiter nach Sault Brenaz, einem ähnlich schwierigen Wildwasserkanal, etwas nordöstlich von Lyon. Nach noch größeren Schwierigkeiten eine Unterkunft zu finden (dort hat schon alles geschlossen), wurden wir allerdings mit einem ganz tollen WW Parcour belohnt, der wie ein „natürlicher“ Bach aufgebaut ist und daher weniger künstlich wirkt.
Im Gegensatz zu Saint-Pierre-de-Boeuf ist hier der Mittelteil besonders herausfordernd und schwierig, ober- und unterhalb ist es einfacher.
Während wir (Angi und ich) im unteren leichteren Abschnitt paddelten, …
… wurde dieser Mittelteil bereits von Roli bezwungen (den hält dzt. sowieso nichts auf, schon gar nicht so eine lächerliche schwere 3er-Stelle 😉 ).
Hier noch ein kurzes Video von der „Erstbefahrung“ des Mittelteils – Wow! Respekt, war ein dreister Ritt!
VIDEO – coming soon!
Was an diesem Kanal etwas „besonders“ oder besser gesagt eigenwillig ist, ist der Ausstieg, der befindet sich nämlich direkt in der Rhone.Und solange man nicht schwimmt, ist das auch nicht weiter problematisch – falls aber doch, findet man sich schneller wieder in de Mitte des Flusses, als man glaubt. Hier hilft dann nur noch ein gut gezielter 20-Meter-Wurfsack-Weitwurf, damit man nicht in Lyon aussteigen muss.
Wir paddelten mehrere Stunden, paddelten hin, surften her, …
… bis wir nicht mehr konnten. Gabby musste leider wegen einer Verkühlung, welche sie sich gleich in den ersten Tagen eingefangen hatte, eine Pause einlegen, und sie musste sich somit mit Zuschauen und Fischen begnügen.
Da die Bar schon geschlossen war, haben wir uns nach der anstrengenden Paddlerei stilecht eine Jause mit französischem Käse und Wein gegönnt – war cool.
Am nächsten Tag waren wir extrafrüh unterwegs, damit wir wirklich viel vom Tag nutzen könnten. Nur blöd, dass die französichen Kajakclubs und -vereine auch Wildwasserrennen veranstalten …
… somit: „Nix Paddeln, nur Zuschauen!“.
Da die Verkühlung von Gabby immer schlimmer wurde, und wir wegem dem Rennen sowieso nicht Paddeln konnten, sind sie und Roli dann gleich noch am Samstag in Richtung Heimat abgereist.
Da aber die Wetterprognose sehr vielversprechend war, fuhren Angi und ich aber weiter nach Huningue, wo wir uns mit Rene und Bernhard trafen. Das Wetter hat auch tatsächlich mitgespielt und so haben wir uns eine Tageskarte geleistet – jedoch war die Freude verfrüht. Irgendwie bekamen die Betreiber der Slalomstrecke die Wasserregelung nicht in den Griff, und daher saßen wir sprichwörtlich „auf dem Trockenen“.
Nach rd. zwei Stunden kam dann das Wasser endlich, und wir paddelten los.
Allerdings dauerte der Spass nur kurze Zeit, dann war das Wasser wieder weg, und wir standen wieder herum.
Letztendlich haben wir die Paddelei abgebrochen und sind stattdessen ein gemütliches Bier trinken gegangen. Am nächsten Tag ging es wieder zurück nach Hause – schade, noch ein paar Tage mehr wären super gewesen. So bleibt nur der Trost, dass wir mit Sicherheit nächstes Jahr wiederkommen.
Fazit: tolle Sache, machen wir sicher wieder!!
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